Donnerstag, 6. Juni 2013

Tagesablauf und Arbeitsvorhaben

Morgens um 6.00 Uhr frühstücken wir. Um 7.45 findet mit dem Maurerteam eine Kurzandacht statt, die ich in der Regel halte. Ein Mitarbeiter übersetzt jeweils meine englische Andacht ins französiche, bzw. kreolische. Danach gibt der Vorarbeiter einige tagesaktuelle technische und organisatorische Hinweise. Um 7.00 Uhr beginnt die Arbeit, für die Arbeiter ist von  11.30 bis 12.30 Uhr Mittagspause. Wir Freiwillige machen um 12.00 Uhr Mittagspause. Für die Köchin, die für alle kocht, ist damit das Essen etwas entzerrt, insbesondere wenn Freiwilligengruppen da sind, wie es im Juli der Fall sein wird. Um 16.00 Uhr ist für das Maurerteam Feierabend.
An Gebäuden sind bisher soweit fertig gestellt:
Das Gästehaus wird im Erdgeschoss gerade gefließt. Das Schlafhaus für Mädchen (Dormitory) ist im Rohbau soweit fertig. Die Elektrik und der Innenverputz müssen noch verlegt, bzw. angebracht werden. Das Maurerteam ist seit 2 Wochen am Schlafhaus für Jungens tätig. Die Schlafhäuser bestehen aus eine Stahlkonstruktion, die das Flachdach tragen. Zwischen die Stahlpfeiler werden die Außenwände und Innwände gemauert. Die Seitenwände der Fenster und Türen, sowie die entsprechenden Stürze, werden eingeschalt und betoniert. Unser Vorgänger in der Projektleitung hat das Maurerteam sehr gut zusammengestellt und geschult, so dass alles wie am Schnürchen läuft.
Für die Stromversorgung  (Betonmischer, Schweißgeräte, Stein-und Metallflexen und andere elektrische Geräte, etc. ) stehen zwei Baugeneratoren zur Verfügung. Ein Bagger bringt die Baustoffe an den Platz, wo sie benötigt werden. Der Gabelstapler wird gegenwärtig kaum gebaucht. Er kommt wieder zum Einsatz bei Arbeiten in der Höhe.
Baustoffe, wie Steine, Zement, Sand, Kies, Stahl, etc. werden geliefert- allerdings nur per Vorkasse bei Bestellung. Ohne Bargeld läuft hier nichts.
Wir, Caspar, Raphael, Roswitha und sich sind meist im Gästehaus mit dem Innenausbau beschäftigt: Fenster mußten gesetzt werden, Stahlrahmen abgeschmirgelt und gestrichen, Fenstergitter von Verputzresten gesäubert und gestrichen werden. Demnächst muss nochmals das ganze Innengebäude gestrichen werden, dann können wir die Fliegen- (Moskito)- gitter einbauen. Die Küche dürfen wir einrichten. Darum müssen wir uns demnächst kümmern. Teile anfertigen lassen oder fertig kaufen, das gilt es zu prüfen.
Wenn Materialien aus Port au Prince gebraucht werden, dann müssen wir gut planen, um möglichst mehrere Dinge mit einer Fahrt, die meist einen Tag dauert, erledigen zu können. Wird jemand vom Fluhafen abgeholt oder hingebracht, werden auch immer noch andere Dinge mit verbunden.
Die schlechten Straßen erfordern viel Zeit und bedeuten für die Fahrzeuge einen hohen Verschleiß. So weit mal einen Einblick in unsere Arbeit. Roswitha hat noch den Schwerpunkt Ausbildungsförderung für junge Erwachsenen. Außerdem wird sie von
Raphael in die Buchführung eingearbeitet. Darüber wird sie selbst mal etwas schreiben.

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