Inzwischen sind wir drei Monate hier. Noch 6 Wochen sind es, bis wir am 11. September nach Hause zurückgekehrt sind. Am 10. September werden wir in New York sein. Wir hoffen, dass es wegen dem "Datum" keine Flugänderungen und Verspätungen gibt.
Heute vor einer Woche, am 27. Juli flog ich, Werner, über Fort Lauderdale nach Chicago, um am Goshen College an einer Trainingswoche teilzunehmen. Die Mennonitischen Weltkonferenz will in ca. 20 Ländern eine Befragung in unseren Gemeinden durchführen, unter den Stichworten: "Was glauben wir, wo stehen wir, wohin gehen wir, etc.?" Von unserer "Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG)" wurde ich schon im Frühjahr gefragt, ob ich die Befragung innerhalb unserer Gemeinden in Deutschland leiten möchte. Zur Einführung in diese Befragung, Inhalt und Methodik, etc. gab es also diese Schulung, die am Goshen College im Staate Indiana stattfand. Heute bin ich nun aus diesem gegenwärtig kühlen und regnerischen Gebiet der USA wieder in das heisse Haiti zurückgehehrt. Diese kurze Erfrischungs- und Erholungspause hätte ich eher Roswitha gegönnt. Doch sie mußte hierbleiben und alles zu managen, was es an Arbeit und Entscheidungen gab.
Die Arbeit geht hier gut weiter. Das Maurerteam ist mit dem Hochmauern von Wänden fertig und beginnt jetzt mit dem Verputzen der Innenwände. Der Vorarbeiter hat auch schon drei Türen eingebaut -zwei im Gästehause und eine im Schlafhaus für die Mädchen. Immer mehr nehmen die Gebäude Gestalt an. Um das Gästehaus haben wir noch mehr Blumen und Sträucher gepflanzt, sowie einen Rasen angelegt. Inzwischen haben wir einige Betten aus Holz anfertigen lassen und Stockbetten aus Stahl gekauft. Vor einiger Zeit lernten wir einen Künstler kennen, der aus Blech durch Behämmern und Ausschneiden alles Mögliche herstellt. Neben einem "Baum", der an
die Wand gehängt werden soll, haben wir vier Lampenschirme und den Rahmen für einen Spiegel bestellt. Nach Sitzmöbeln halten wir noch Ausschau, wie auch nach Küchenmöbeln. Als Importware gäbe es schöne Sachen, doch die sind sehr teuer und außerdem soll das einheimische Handwerk in den Genuss unseres Auftrages kommen. So zeichnen sich die Arbeit ab, die wir in der verbleibenden Zeit noch erledigen wollen.
Am 24. August kommt eine 9-köpfige Freiwilligengruppe aus Österreich für zwei Wochen zu uns. Neben Streicharbeiten gibt es Erdarbeiten, Elektro- und Schreinerarbeiten, die es zu erledigen gibt. Wir können schon so konkret an diese Arbeiten denken, weil in der Gruppe sich ein Schreiner und ein Elektriker befinden wird. So kommen wir wieder ein Stück weiter.
Gesundheitlich geht es uns gut. Roswitha war diese Woche jeden Tag mit den Kindern schwimmen.
Die haben jedes Mal einen Riesenspaß, lernen fleißig schwimmen und "toten Mann" spielen, was ihnen Roswitha beibringt. Ständig rufen sie, "Roswitha schau mal", "Roswitha hilf mal", was anstrengend und glelchzeitig schön ist. Jede/r will Beachtung finden, denn die Mädchen waren auch jeden Tag mit dabei, sodass das fast 25 Kinder waren. Darum teilte Roswitha sie in den folgenden Tagen in zwei Zeitgruppen ein. Heute waren wir beide mit ihnen schwimmern.
Seit unsere beiden jungen Freiwilligen weg sind, hat Roswitha die alleinige Verantwortung für die Finanzen, wie Abrechnungen einbuchen, wöchentlich die Gehälter auszahlen, die Konten für Dollars und Gourdes führen und vieles mehr. Täglich sitzt sie 1-2 Stunden im Büro und arbeitet die Finanzbewegungen in die Computerdateien ein.
So viel dann mal wieder für heute. Wir wünschen euch allen einen erholsamen Sonntag und guten Wochenanfang.
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