Unser Besuch beim MCC in Desarmes begann am Donnerstag mit einer kurzen Autofahrt und einer viel längeren Wanderung in die Berge - mit drei Leuten aus dem Mitarbeiterstab des MCC. Wenn wir nun gedacht haben, dass wir nur bei Autofahrten Flüsse durchqueren mußten, so wurden wir eines anderen belehrt. Wir durchquerten einen kleinen Fluss, welcher schönes frisches Wasser führte und unsere Füße erfrischte. Wir hatten zwar für eine Wanderung nicht die richtigen Schuhe an, aber dafür war unsere leichte Fußbekleidung bestens geeignet bei einer Flussdurchquerung nass zu werden. Unsere Begleiter dagegen mußen sich erst ihrer Turnschuhe und Strümpfe entledigen und ihre Füße hinterher wieder trocknen. Aber das nur nebenbei.
Die Aufforstung geschieht in folgender Weise: Ein Grundstückbesitzer meldet sich beim MCC und bittet um Hilfe bei der Aufforstung. Die Hilfe ist an folgende Bedingungen geknüpft: Er muss Seminare besuchen, um die Baumarten und die Pflege kennen zu lernen, er muss einen Zaun um sein Grundstück ziehen, damit Ziegen, etc. die jungen Baumpflanzen nicht abfressen, u.a.m. Er bekommt einige Pflanzen geschenkt, die anderen muss er kaufen. Unter der Obhut der fachkundigen Mitarbeiter des MCC pflegt er seinen Wald, entscheidet wie und wann Bäume oder Triebe abgeschnitten werden, damit sie besser wachsen. Die Früchte der gepflantzen Obstbäume kann er auf dem Markt verkaufen und sich auf diese Weise einen kleinen Lebensunterhalt erwirtschaften. Auch Holz kann er aus seinem Wald "ernten" und verkaufen. Viele solcher privater Wäldchen sind inzwischen entstanden. Diese Aufforstungsarbeit wird von einem einheimischen Komitee verwaltet und geleitet. Es wird also nicht einfach irgendwo wild drauflosgepflanzt, sondern durch diese Struktur sichergestellt, dass die Bepflanzung gepflegt und gehegt wird, also Bestand hat.
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